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AB AN DIE OSTSEE

25. AUGUST 2017 (3. TAG)
VILNIUS-KAUNAS-KLAIPEDA

Heute bewegen wir uns Richtung Nordsee nach Klaipéda, die wichtigste Hafenstadt Litauens, zwischen Ostsee und Haff gelegen. Doch auf dem Weg dahin stehen uns noch zwei Stationen bevor. Zuerst halten wir noch an der St.Peter und Paul Kirche in Vilnius an. Der Andrang von Bussen ist enorm, die Kirche mit Gruppen aus aller Welt fast überfüllt. Hier merken wir, dass der Tourismus im Land angekommen ist.

Anschliessend geht es weiter Richtung Kaunas, die zweitgrösste Stadt Litauens. Sie gilt als die typischste Grossstadt des Landes, in der neun von zehn Einwohner waschechte Litauer sind. In Kaunas sehen wir die neu restaurierten Mauern und Turm der Burg. Hier war im 18ten Jahrhundert die Grenze zwischen Preussen und dem russischen Reich. Napoleon ist mit seinem Zug durch Europa Richtung Russland auch durchmarschiert. Dass Kaunas strategisch interessant ist, zeigen die verschiedenen Besetzungen in der Geschichte. Alle wollten nur eins, den Zugang zum Meer, denn hier vereinen sich Memel (Nemunas) und Neris und fliessen dann Richtung Meer. In Kaunas sehen wir wiederum diverse Kirchen und weil es Samstag ist, sind diese für die bevorstehenden Hochzeiten dekoriert, denn Kaunas ist ein beliebter Ort für Hochzeiten. Kleine Anekdote hierzu: in Litauen kann man entweder auf der Gemeinde (Standesamt) oder in der Kirche heiraten, beides wird anerkannt. Auf unserem Fussrundgang fehlt natürlich nicht der Rathausplatz mit der Jesuitenkirche und das alte Rathaus, das wegen seiner Form und Farbe auch „Weisser Schwan“ genannt wird. Unsere Gruppe teilt sich anschliessend für das Mittagessen auf. Die kleinen Gassen der Altstadt laden zum Einkehren und Spazieren ein. Eine Pause, um alle Eindrücke zu verarbeiten und sich zu stärken tut gut.

Um 14.30 fahren wir dann weiter in Richtung Meer. Das moderne Memelland besteht aus Naturschutzgebieten und Vogelreservaten. Litauen bewahrt seinen natürlichen Reichtum. Und schon spannend, wie man zwei Stunden geradeaus auf der Autobahn fahren kann. Bei uns in der Schweiz, kaum vorstellbar. Litauens Felder soweit das Auge reicht streifen an uns vorbei. Übermässiger Verkehr hat es erstaunlicherweise auf dieser Hauptachse nicht. Viele von uns nutzen die Fahrt für ein kleines Nickerchen. Am späten Nachmittag treffen wir im Hotel Amberton in Klaipeda ein. Koffer auspacken, kurze Pause, und los geht’s mit dem Erkunden der kleinen Hafenstadt. Falls Sie es nicht wissen, in Klaipéda gibt es noch eine Handbetriebene Drehbrücke über einen Kanal. 15 Minuten bleibt sie für die Fussgänger eingerenkt, 45 Minuten offen für die Durchfahrt der Schiffe. Die beiden Herren, die dies erledigen, können sich auch nicht wegen Mangel an Bewegung beklagen, bei jedem Wetter (Video anschauen).

Das Abendessen findet Restaurant Meridianas. Klaipeda. Wir entern das imposante 1968 stillgelegte 3-Mast-Segelschiff. Ein Restaurant hier? Ja! Seit der Stilllegung wird an Bord gekocht. Kurz vor dem auf Grund laufen im 2014 haben zwei Ortsansässige Wirtschaftsmänner das mittlerweile zum Wahrzeichen gewordene Schiff intensiv renoviert und dabei ein gediegenes Restaurant ins Leben gerufen. So konnten wir in der Gruppe ein eher Fisch-lastiges Menü geniessen. Als Vorspeisen einen frischen Marktsalat mit Ziegenkäse, geräucherter Lachs mit Wasabischaum. Als Hauptgang eine Forelle im Ofen gebraten an einer Süss-Sauer-Sauce mit Auberginepüree. Als Dessert wurde uns ein hausgemachtes Eis mit Pistazienkrokant serviert, begleitet vom landestypischen Schnaps „Trejos Devynerios“.

Unser dritter Tag geht zu Ende. Einige von uns haben noch Energie für einen Drink, was auch in Klaipéda kein Problem ist, denn das Angebot an Trinkstätten ist gut.

AB AN DIE OSTSEE